Montag, 3. September 2012

Eisige Kälte in der Familie

Von meiner Tante erfuhr ich, was aus meiner älteren Halbschwester in der Zwischenzeit geworden war. Sie fristete ihr dasein nicht bei Mum, sondern in einem Heim. Anscheinend meinte Mum ihren Satz vollends ernst. Sie hatte wirklich keinen Bedarf mehr auf uns alle. Wir waren ihr sozusagen scheißegal, obwohl wir doch als Familie schöne Jahre zuvor hatten. Nunja, ich erfuhr von meiner Tante, die gelegentlich mal Kontakt zu Mum hatte, dass sie tief abrutschte. Ihr Alltag aus Drogen & kriminellen Geschehnissen bestand.  Ich war froh, dass ich mich für meinen Dad entschieden hatte. Wer weiß, ob ich nicht sonst auch in ein Heim verfrachtet worden wäre. Aber trotz aller negativen Geschehnisse die in der letzten Zeit passiert waren, fehlte sie mir trotzdem sehr. Immer wenn ich draußen glückliche Familien mit ihren Kindern sah, fragte ich mich, wieso darf es bei mir nicht mehr so harmonisch zugehen. Es war ein verdammt schmerzhaftes Gefühl, dass meine Familie sozusagen entzweit wurde. Und es durchfloß mich oft, sehr oft.


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